Nur so wirkt Bärlauch wirklich:

Wie du seine gesundheitliche Wirkung tatsächlich konservieren kannst.

Ist Bärlauch der bessere Knoblauch? Seine vielfältigen gesundheitlichen Nutzen sind schon fast legendär. Doch sollte man ein paar Dinge beachten wenn Bärlauch richtig nutzen möchte:

  • Bärlauch möglichst frisch essen denn durch Trocknen verliert er einen wichtigen Teil seiner wertvollen Wirkstoffe für die Gesundheit. Eine gute Möglichkeit zum Frisch essen ist Bärlauchpesto.
  • Möglichst kurz kochen: am besten erhitzt du den Bärlauch nur 5 (bis maximal 10) Minuten, je kürzer desto mehr bleibt erhalten.
  • Je kleiner man den Bärlauch schneidet (oder zerkaut), desto mehr von einem wichtigen Enzym wird freigesetzt und desto mehr wertvoller Wirkstoff Allicin entsteht. Allicin ist für den typischen Geruch von Bärlauch und Knoblauch verantwortlich und auch für den großen gesundheitlichen Nutzen der beiden Lauchgewächse.
  • Die besten Methoden um seine gesunden Inhaltstoffe für das restliche Jahr zu konservieren sind:
    • Bärlauchtinktur (= alkoholische Tropfen, die man ganz leicht selber machen kann)
    • Bärlauchpaste mit Olivenöl (so etwas wie Pesto aber ohne Käse und Nüsse) – Sie hält im Kühlschrank bis zu einem Jahr und aus ihr kannst du jederzeit ein Pesto machen.
    • Bärlauchöl

      Warum? Weil die wertvollen Schwefelverbindungen, die für einen Großteil der positiven gesundheitlichen Effekte verantwortlich sind am besten in Alkohol und in Öl löslich sind. In Wasser ist das Allicin zum Beispiel kaum löslich. Das heißt, in Rezepten wie einem Bärlauch Essig oder Oxymel findet man diesen Wirkstoff so gut wie gar nicht.

Warum ist der Bärlauch so gesund? Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Bärlauch und wie sie wirken.

  • Alliin ist eine Schwefelverbindung. Es ist Teil des ätherischen Öls des Bärlauchs und somit mit für seinen typischen Geruch verantwortlich. Alliin wird beim Schneiden (oder beißen) durch ein freiwerdendes Enzym (Alliinase) zu Allicin umgewandelt – das ist der super Wirkstoff, der auch beim Knoblauch für seine gesundheitliche Wirkung verantwortlich ist.
    Wirkungen:
    • stark antibakteriell und keimhemmend
    • antioxidativ
    • das Immunsystem anregend
    • Cholesterinwerte senkend
    • verdauungsfördernd
    • krebshemmend und vor allem
    • vorbeugend und therapeutisch gegen Artheriosklerose – das ist die krankhafte Einlagerung von Fetten (u.a. Cholesterinestern) in den Arterien (Blutgefäßen) – umgangssprachlich Arterienverkalkung. Somit können Bärlauch und Knoblauch langfristig helfen Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen.

      Artheriosklerose kann zu Durchblutungsstörungen führen, vorrangig in den Herzkranzgefäßen (und führt dort zu einer Herzenge = Angina Pectoris), der Halsschlagader und der großen Beinarterien (Schmerzen in den Beinen). Aus atherosklerotischen Plaques können Blutgerinnsel entstehen, die das Gefäß vollständig verstopfen können. Daraus resultiert im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.
    • langfristig angewendet: blutdrucksenkend
Bärlauch richtig nutzen
  • Adenosin wirkt antioxidativ und schützt die Zellen vor vorzeitiger Alterung. Im Bärlauch steckt 20 mal mehr Adenosin als im Knoblauch. Es erweitert zudem die peripheren Gefäße und hilft somit Herzinfarkt, Thrombosen und Artheriosklerose vorzubeugen.
  • Senfölglycoside beinhalten die wertvollen Senföle. Senföle schmecken scharf und wirken im Körper unter anderem keimwidrig, immunstimulierend und entzündungshemmend. Gemeinsam mit den Schwefelverbindungen des Bärlauchs regen sie die Verdauung an.
    Die besondere Wirkung des Bärlauchs auf den Darm:
    Allicin und Senföle gemeinsam hemmen das Wachstum von Fäulnis und Gärung verursachenden Bakterien und auch des Candida Pilzes im Darm. Somit fördert der Bärlauch das Wachstum der nützlichen Darmbakterien und trägt zu einer gesunden Darmflora bei. Man nutzt ihn auch zur Darmsanierung nach einer Antibiotikagabe kurweise als Tinktur.
  • Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Vitamin C, B1, B2, Eisen, Kalium, Calcium, Schwefel, Phosphor

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Haftungsausschluss: 

Jede Anwendung der hier genannten Rezepte muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Die Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.

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