Bärlauch sicher erkennen und nutzen.

Der Bärlauch (Allium ursinum) schmeckt nicht nur vorzüglich und lässt sich vielseitig in der Wildkräuterküche einsetzen, er ist auch sehr gesund und hat viele geniale Effekte auf unseren Körper. Er gibt uns Energie, stärkt das Immunsystem, senkt den Blutdruck und hilft dabei Giftstoffe auszuscheiden. Er ist eine Einschleuserpflanze für wertvolles Eisen, wirkt vorbeugend gegen Arterienverkalkung und hilft dabei, den Cholesterinspiegel auszugleichen. Mein Lieblings-Effekt ist jedoch dieser: Er hilft dem Körper dabei, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Dies kannst du dir zum Beispiel nach einer Antibiotika-Gabe zu Nutze machen, indem du den Bärlauch als Kur anwendest. Dafür eignet sich besonders eine Bärlauch Tinktur, die du einfach selber herstellen kannst. Wie es geht und das Rezept erfährst du in diesem Artikel!

Bärlauch sicher erkennen

Vorsicht giftige Doppelgänger! So erkennst du den Bärlauch sicher

An folgenden eindeutigen Erkennungsmerkmalen erkennst du den Bärlauch:

  • Jedes Blatt wächst einzeln an einem langen, dünnen Stiel.
  • Der Stängeldurchschnitt der Blätter ist dreieckig.
  • Das Blatt ist zart und weich und an der Unterseite matt (nicht glänzend wie das Maiglöckchen).
  • Der Mittelnerv, der auf beiden Seiten des Blatts klar zu sehen ist, „knackst“ wenn man das Blatt knickt.
  • Seine weißen, sternförmigen Blüten wachsen an einem eigenen Stiel.

So unterscheidest du die giftigen „Doppelgänger“ des Bärlauchs vom Bärlauch:

Maiglöckchen: Beim giftigen Maiglöckchen kommen immer zwei Blätter gemeinsam aus dem Boden. Außerdem glänzen die Blätter sowohl oben als auch auf der Unterseite. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite matt.

Maiglöckchen

Maiglöckchen: Mehrere Blätter aus einem Stiel

Aronstab:  Der hochgiftige Aronstab wächst gerne an den gleichen Standorten wie der Bärlauch, sogar nebeneinander. Die Blätter des Aronstabes haben jedoch eine unterschiedliche Form. Das Blatt ist leicht pfeilförmig. Außerdem haben die Blätter unregelmäßig geformte Blattnerven, die von innen nach außen führen – also nicht parallel, wie beim Bärlauch.

Aronstab vs. Bärlauch

Aronstab: Blattnerven verlaufen unregelmäßig nach außen

Herbstzeitlose: Bei der sehr giftigen Herbstzeitlose wachsen die hellgrün-glänzenden Blätter ohne Stiel, gemeinsam in einer Blattrosette aus dem Boden. Herbstzeitlosen wachsen vorrangig auf Wiesen, der Bärlauch liebt den Wald. An Randgebieten, Wo Wald auf Wiese trifft können sie durchaus auch nebeneinander wachsen. Vorsicht ist geboten!

Herbstzeitlose

Herbstzeitlose

Ich wünsche euch eine schöne Bärlauch-Saison! Was macht ihr am liebsten mit Bärlauch?

Franziska

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Hier erfährst du, wie du eine Bärlauch Tinktur herstellst und wofür du sie nutzt.

Bärlauch Tinktur

Haftungsausschluss: Jede Anwendung dieses Rezepts muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Die Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.