Die Mistel
Das magische Kraut, das in keinem Zaubertrank fehlen darf! Es öffnet die Pforten zur Unterwelt und schützt vor Zauberei. Gerade jetzt zu Weihnachten zahlt es sich aus, ein bisschen mehr über sie zu erfahren.
Die Mistel wurde von unseren Vorfahren als ein Teil ihres Wirtsbaumes gesehen, der nicht mit der Erde verbunden war. Eine Pflanze zwischen Erde und Himmel. Daher galt sie als Himmelswesen. Im Mittelalter glaubte man, dass sich die Mistel zum Finden und Öffnen von verborgenen Schätzen eigne. Die Eichenmistel galt als besonders heilig. Sie wurde von den Druiden in weißen Gewändern mit einer goldenen Sichel abgeschnitten und in einen Heiltrank gemischt. Dieser Trank sollte angeblich gegen alle Gifte dieser Welt wirken. Ebenfalls faszinierend ist, dass die Mistel „gegen die Zeit“ wächst. Sie bildet ihre schneeweißen Früchte im Winter aus, wo sich die anderen Pflanzen bereits zurück gezogen haben.
Selber sammeln & Bräuche
Du kannst dir sicher vorstellen, dass es früher unzählige Bräuche rund um die magische Mistel gab. Übrig geblieben ist heute der KUSS unter dem Mistelzweig. Er steht als Symbol dafür, dass ein Paar ein Leben lange zusammen bleibt. Wenn du selber Misteln sammeln möchtest nimm sie bitte von Bäumen, an denen sie oft wächst, zum Beispiel Pappeln oder Obstbäumen. Auf Eichen oder Haselnusssträuchern wächst sie sehr selten und sollte daher unbedingt dort gelassen werden.
In der Medizin wird die Mistel ebenfalls eingesetzt. Sie gilt in bestimmten medizinischen Präparaten als Immunkraft-steigerndes Mittel in der Krebstherapie. Außerdem wird sie bei Bluthochdruck als mildes blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt. Da die Mistel das giftige Viscotoxin enthält solltest du von Selbst-Versuchen unbedingt absehen. Wenn du sie nutzen möchtest frage einen Arzt oder Apotheker nach der geeigneten Anwendungsform.
Die Mistel als Räucherpflanze
Zum Räuchern eignet sich die Mistel besonders in den Rauhnächten sehr gut. Ihr wird zugesagt, dass sie beim Räuchern negative Schwingungen aufnehmen und in positive umwandeln kann. Sie ist eine Licht-bringende Räucherpflanze. Sie öffnet die Pforten zu unserem Unbewussten und unterstützt bei der Traumdeutung. Daher wird sie gerne für Orakel – Räucherungen verwendet. In Räuchermischungen macht sie sich gut mit Beifuß, Wacholder, Eisenkraut, Mädesüß und Fichtenharz.
Ich wünsche euch eine magisch-schöne Weihnachtszeit!
Franziska
(Quelle Foto: Mistelzweig Verkauf in Paris 1928. Urheber unbekannt. Quelle: www.buzzfeed.com)